Was ist eigentlich LGBTQ?

Wer im Internet surft oder sich in den sozialen Netzwerken bewegt, wird früher oder später auf die Bezeichnung LGBTQ stoßen. Gerade im Juni, wenn weltweit der so genannte Pride Month gefeiert wird und überall Regenbogenfahnen gehisst werden, sind die fünf Buchstaben überall zu lesen. Für alle, die damit noch nichts anfangen können, wird folgend erklärt, was LGBTQ heißt, welche Bedeutung dahintersteckt und was die LGBTQ-Community bewegt und umtreibt.

 

Was heißt LGBTQ?

 

LGBTQ ist ein Akronym, das aus dem Englischen übernommen wurde. Es steht für »Lesbian Gay Bisexual Transgender Queer«. Übersetzt auf Deutsch: »Lesbisch Schwul Bisexuell Transgender Queer«. Mit diesem Begriff können sich Menschen identifizieren, die nicht den eingeschlechtlichen und heterosexuellen Normen entsprechen, sich demnach nicht als Cis-Person sehen. Zur Erklärung: Cis-Menschen können sich mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenem Geschlecht identifizieren – Männer definieren sich als Männer; Frauen als Frauen. Der Begriff »Cis« stammt aus dem Lateinischen und steht für »diesseits« – der Gegenbegriff ist trans und heißt so viel wie »jenseits, über hinaus«.

 

Biologisch werden zwei Geschlechter unterschieden. Viele Menschen erkennen jedoch, dass Geschlecht nicht ausschließlich durch biologische Merkmale bestimmt wird, sondern auch durch soziale, kulturelle und individuelle Faktoren geprägt ist. Infolgedessen gibt es eine zunehmende Anerkennung und Akzeptanz einer breiteren Vielfalt von Geschlechteridentitäten. Es gibt verschiedene Konzepte, um diese Vielfalt zu beschreiben. Einige Menschen identifizieren sich als nicht-binär, geschlechtsqueer oder geschlechtsfluid, was bedeutet, dass sie sich weder ausschließlich als männlich noch als weiblich identifizieren. Andere verwenden Begriffe wie genderqueer, bi-gender, a-gender oder genderfluid, um ihre individuelle Geschlechtsidentität auszudrücken.

 

Diese Personengruppen beschreibt LGTBQ:

 

Lesbian: Frauen, die romantische und/oder sexuelle Anziehung zu anderen Frauen empfinden.

 

Gay: Männer, die romantische und/oder sexuelle Anziehung zu anderen Männern empfinden.

 

Bisexuell: Menschen, die sich zu beiden Geschlechtern auf sexuelle oder romantische Art und Weise hingezogen fühlen.

 

Transgender: Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Transgender fühlen sich meist im falschen Körper geboren.

 

Queer: Dieser Sammelbegriff wird verwendet, um Menschen zu beschreiben, die sich außerhalb der traditionellen heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Normen befinden. Es kann auch als Selbstbezeichnung für Personen dienen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität komplexer oder schwerer einzuordnen ist.

 

Die LGBTQ-Community verwendet auch noch die Begriffe LGBTQ+ oder gar LGBTQIA*, um eine noch spezifischere Definition und Zugehörigkeit zu erreichen. Das + bzw. * ist ein Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten, die sich in den anderen Begrifflichkeiten nicht wiederfinden. I steht für intersexuell und beschreibt Menschen, die nicht mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen zur Welt kamen. In Deutschland wird im Pass dann das Wort »divers« eingetragen. A steht für a-gender oder asexuell und beschreibt Menschen ohne Sexualtrieb oder Geschlechtsidentität.

 


  

Du möchtest Projekte mit tierischen Helfern unterstützen?

  

Wenn du bei uns eine beliebige Rechnung bis 5000 Euro einreichst, machen wir mit etwas Glück den Rechnungsbetrag zum Gewinn. Das Einzige, was du dafür tun musst: Ein aidFIVE Los für 5 € bei uns kaufen.

Mit eurem Spieleinsatz habt ihr bereits dutzende soziale Projekte mit Kindern und Jugendlichen sowie mit hilfebedürftigen Menschen – in einigen unserer Projekte kommen dabei tierische Helfer zum Einsatz – mit über 3 Mio. Euro unterstützt!

   Jetzt mitspielen

Darum ist der Pride Month für die LGBTQ-Community so wichtig

 

Im Juni wird weltweit der Pride Month (engl. für »Der Monat des Stolzes«) gefeiert. LGBTQ-Communities kommen zusammen, um die Freiheit zu zelebrieren, sie selbst sein zu dürfen und für all diejenigen zu demonstrieren, die ihre wahre Identität nicht ausleben dürfen. Bis zum Jahr 1994 waren sexuelle Handlungen zwischen Männern nach Paragraph 175 (StGB) in Deutschland noch strafbar. Erst am 22. Juli 2017 trat das Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitation in Kraft. Laut Lesben- und Schwulenverband wird Homosexualität in weltweit 66 Ländern strafrechtlich verfolgt, in zwölf Ländern droht sogar die Todesstrafe, darunter z.B. Nigeria, Uganda oder Iran.

 

Sichtbarkeit ist für die Anhänger der LGBTQ-Bewegung besonders wichtig, um sich als Gemeinschaft zu zeigen, Vorurteile aufzulösen und für Akzeptanz in der Gesellschaft einzustehen.

 

Wann gab es den ersten Pride Month?

 

Im Juni 1969 fanden in New York die so genannten Stonewall-Aufstände statt. Die Polizei führte am 28. Juni eine Razzia in der Schwulenbar »Stonewall Inn« in der Christopher Street im Stadtteil Greenwich Village durch und wollte die Gäste nach draußen befördern. Diese leisteten jedoch Widerstand. Schnell flogen Flaschen, die Situation eskalierte. Die LGBTQ-Community wehrte sich mehrere Tage bei Nachbarschaftsaufständen gegen die jahrelangen Schikanen und Anfeindungen der Polizei. Sie dienten als Katalysator für aufstrebende »Gay Rights«-Bewegungen. So bildeten sich in diesem Zuge die »Gay Liberation Front« und die »Gay Activists Alliance«. 1970 fanden erstmals »Gay Pride«-Märsche statt, 1979 feierte man auch in Deutschland mit – dann allerdings unter dem Namen »Christopher Street Day«. 2016 wurde der Bereich um das Stonewall-Inn als nationales Monument gekürt.

 

Die Regenbogenflagge – DAS Symbol der LGBTQ-Community

 

Die bisexuelle Aktivistin Brenda Howard gilt als Erfinderin des Namens Pride. Sie trug den Spitznamen »Mother of Pride« und organisierte den ersten Pride-Umzug um dem Jahrestag der Stonewall-Aufstände zu gedenken. 1978 entwarf der Künstler und Designer Gilbert Baker die Pride-Regenbogenflagge. Sein Auftraggeber: Harvey Milk – einer der ersten offen schwulen Politiker der USA, dessen Geschichte »Milk« mit Sean Penn in der Hauptrolle verfilmt wurde. Baker orientierte sich an den Streifen der US-Flagge, wollte mit den Farben des Regenbogens jedoch die vielen verschiedenen Gruppierungen innerhalb der LGBTQ-Community reflektieren.

 

Dein Los-Kauf unterstützt die LGBTQ-Community

 

Auch wir unterstützen Projekte der LGBTQ-Community, um für Sichtbarkeit und einen offenen Umgang in der Gesellschaft zu sorgen. Mit deinem Loskauf wirst auch du zur:zum Unterstützer:in. Für 5 € Spieleinsatz kannst du eine beliebige Rechnung bei uns einreichen, mit der du mit etwas Glück den Rechnunsgbetrag gewinnen kannst. Rund 30 Prozent unseres Umsatzes gehen an wichtige soziale Projekte für Kinder und Jugendliche sowie hilfebedürftige Menschen mit tierischen Helfern. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag, um unsere Gesellschaft noch bunter und offener zu machen und auch den Menschen eine Stimme zu geben, die oft überhört werden. 


19.10.2023