Tiergestützte Pädagogik: Einsatzmöglichkeiten & Vorteile

 

Die tiergestützte Pädagogik ist eine pädagogische Methode, bei der Tiere als unterstützende Faktoren im Bildungsprozess eingesetzt werden. Der Einsatz von Tieren in pädagogischen Kontexten kann positive Auswirkungen auf die körperliche, soziale, emotionale und kognitive Entwicklung von Menschen haben. Diese Methode wird in verschiedenen Bildungsbereichen angewendet, von der Frühförderung bis hin zur Erwachsenenbildung.

 

In diesem Beitrag erfährst du, was du zur Förderung der tiergestützten Pädagogik tun kannst – zum Beispiel durch eine Beteiligung an der Lotterie aidFIVE. Dies ist die erste rein digitale Soziallotterie Deutschlands. Die Lotterie aidFIVE hat in der relativ kurzen Zeit ihres Bestehens bereits zahlreiche soziale Projekte mit mehr als 3,5 Millionen Euro gefördert.

 

aidFIVE ist eng mit der Deutschen Fernsehlotterie verbunden, verfolgt aber mit ihrem Spiel-Prinzip völlig neue Wege. Wie die aussehen, erläutern wir im letzten Absatz. Hier kannst du dich aber schon mal für deine Teilnahme registrieren.

 

Über tiergestützte Methoden, die Wirkung von Tieren auf Menschen und ihre Einflussnahme bei Stress oder in Therapien erfährst du hier.

 

Wirkung von Tieren auf Menschen.

 

Tiergestützte Methoden können Stress mildern und Vertrauen stärken

 

Aktuelle Berichte zur Praxis der Tierpädagogik und zu deren Erfolgen gibt es zuhauf. Viele davon berichten allerdings eher anekdotisch über Einzelfälle und halten den Anforderungen an streng wissenschaftliche Studien kaum stand – was ihren Wert für das Thema nicht schmälert. Andere Veröffentlichungen, etwa die von K. Hediger und Andrea M.Beetz, beschränken sich nicht auf den Bereich Pädagogik, sondern beziehen sich auch auf andere Formen der tiergestützten Interaktion. Aufschlussreiches Material hält der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband Tiergestützte Intervention (BTI) bereit.

 

Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass die Anwendung tiergestützter Methoden äußerst vielseitig ist und positive Auswirkungen auf verschiedene Probleme und Störungen aufweist. Studien belegen, dass die Interaktion zwischen Mensch und Tier eine regulierende Wirkung auf menschliche Stresssysteme hat und die Ausschüttung des “Bindungs-” oder “Liebes-Hormons" Oxytocin fördern kann. Dieser Neurotransmitter spielt eine Rolle bei sozialen Interaktionen, indem er das Gefühl von Vertrauen, Zuneigung und Bindung verstärkt. Es wird auch vermutet, dass Oxytocin eine Rolle bei der Regulierung von Stressreaktionen und emotionalen Zuständen spielt.

 

Was versteht man unter tiergestützter Pädagogik?

 

Hier sind einige Aspekte der tiergestützten Pädagogik:

 

• Emotionale Unterstützung: Tiere, besonders Haustiere wie Hunde oder Katzen, können eine beruhigende und tröstende Wirkung haben. Sie fördern ein Gefühl der Geborgenheit und können Ängste reduzieren
• Soziale Interaktion: Die Anwesenheit von Tieren kann soziale Interaktionen fördern. Kinder oder Erwachsene können durch die Betreuung von Tieren lernen, Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu entwickeln und Teamarbeit zu schätzen.
• Motivation und Engagement: Der Einsatz von Tieren kann die Motivation und das Engagement der Lernenden steigern. Tiere schaffen eine positive Lernumgebung und machen Aktivitäten interessanter.
• Kognitive Entwicklung: Tiere können dazu beitragen, kognitive Fähigkeiten wie Beobachtung, Konzentration und Problemlösung zu fördern. Sie bieten auch praktische Lernmöglichkeiten, zum Beispiel beim Erlernen von Tierpflege oder biologischen Zusammenhängen.
• Therapeutische Anwendungen: Tiergestützte Pädagogik wird auch in therapeutischen Kontexten eingesetzt. Tiere können Teil der Behandlung von jungen Menschen mit physischen oder psychischen Herausforderungen sein.
• Integration in den Lehrplan: In einigen Schulen und Bildungseinrichtungen wird die tiergestützte Pädagogik in den Lehrplan integriert. Dies kann durch Projekte, Aktivitäten oder sogar spezielle Klassen erfolgen.

 

Tiergestützte Pädagogik ist nicht mit "Tiergestützter Interaktion” identisch

 

Tiergestützte Pädagogik ist ein Spezialbereich der Tiergestützten Interaktion: In Bildungseinrichtungen können Tiere in den Unterricht integriert werden, um Schülern dabei zu helfen, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und ihre Lernmotivation zu steigern.

Es gibt aber auch andere Formen der Tiergestützten Interaktion, zum Beispiel:

 

• Tiergestützte Therapie (TGT): In der tiergestützten Therapie werden geschulte Tiere, häufig Hunde oder Pferde, als Teil eines therapeutischen Prozesses eingesetzt. Dies kann bei verschiedenen psychischen Gesundheitsproblemen, Entwicklungsstörungen oder traumatischen Erfahrungen wirksam sein.
• Besuchsdienste mit Tieren: In Krankenhäusern, Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen kann der Einsatz von Tieren dazu beitragen, die Stimmung der Patienten zu verbessern, Stress abzubauen und soziale Interaktionen zu fördern.
• Sonstige Tiergestützte Aktivitäten: Dies umfasst verschiedene Aktivitäten mit Tieren, die zur Förderung von körperlicher Fitness, Entspannung oder als Stressbewältigungsmaßnahme dienen können.

 

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für tiergestützte Pädagogik?

 

Tiergestützte Pädagogik kennt viele Einsatzmöglichkeiten:

 

• Schulen und Kindergärten: Tiergestützte Pädagogik im Kindergarten und in der (Grund-)Schule kann als Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht angeboten werden. Tiere können in Lese- oder Therapieprogrammen integriert werden, um die Motivation und das Engagement der Schüler zu fördern.
• Therapiezentren und Kliniken: In therapeutischen Einrichtungen kann tiergestützte Pädagogik Teil von Rehabilitations- und Therapieprogrammen sein. Tiere werden hier gezielt eingesetzt, um körperliche, emotionale oder soziale Entwicklung zu unterstützen.
• Soziale Einrichtungen: Tiergestützte Pädagogik kann in sozialen Einrichtungen wie Jugendzentren oder Gemeinde-Programmen genutzt werden, um soziale Kompetenzen zu stärken und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
• Freizeiteinrichtungen: Tiergestützte Pädagogik kann auch in Freizeiteinrichtungen wie Jugendcamps oder Ferienlagern stattfinden, um eine positive und lehrreiche Erfahrung für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
• Bauernhöfe und Alpaka-Farmen: Beide bieten eine ideale Umgebung für tiergestützte Pädagogik. In letzter Zeit hat besonders die Arbeit mit Alpakas an Bedeutung gewonnen. Das kann das Führen, das Streicheln und Pflegen der Tiere sowie das Beobachten ihres Verhaltens umfassen. Das fördert nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern bewirkt auch ein tieferes Verständnis für Tiere und Natur.

 

Tiergestützte Pädagogik - Hund, Pferd & Katze: Diese Tiere eignen sich besonders gut

 

Verschiedene Tierarten eignen sich für tiergestützte Pädagogik, und die Wahl hängt oft von den Zielen der pädagogischen Intervention ab. Hund, Pferd und Katze gehören zu den Tieren, die sich besonders gut für tiergestützte Pädagogik eignen.

 

Hund

 

• Eigenschaften: Hunde sind bekannt für ihre Loyalität, Empathie und ihr intuitives Verständnis für menschliche Emotionen.
• Einsatzbereiche: Hunde werden häufig in der Pädagogik eingesetzt, um emotionale Unterstützung zu bieten, soziale Fähigkeiten zu fördern und Stress abzubauen.
• Ziele: Förderung von Vertrauen, Kommunikation und emotionaler Regulation.

Pferd

 

• Eigenschaften: Pferde sind sanft, sensibel und haben die Fähigkeit, nonverbale Signale zu erkennen. Der Umgang mit Pferden erfordert Präsenz und klare Kommunikation.
• Einsatzbereiche: Pferde werden in der Pferdegestützten Pädagogik eingesetzt, um die körperliche und emotionale Entwicklung zu unterstützen, Selbstvertrauen aufzubauen und Teamarbeit zu fördern.
• Ziele: Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, emotionalen Regulation und zwischenmenschlichen Beziehungen.

Katze

 

• Eigenschaften: Katzen sind oft beruhigend und können eine entspannte Atmosphäre schaffen. Sie sind auch unabhängiger, was für bestimmte pädagogische Ziele von Vorteil sein kann.
• Einsatzbereiche: Katzen werden in der Therapie eingesetzt, um Stress abzubauen, emotionale Unterstützung zu bieten und die soziale Interaktion zu fördern.
• Ziele: Stressreduktion, Förderung von Achtsamkeit und Verbesserung der sozialen Fähigkeiten.

 

Auf den Hund gekommen: hundegestützte Pädagogik

 

Die durch Hunde gestützte Pädagogik ist eine Methode, die den Einsatz der Tiere zur Förderung von Lernen, Entwicklung und Wohlbefinden bei Kindern sowie Jugendlichen nutzt. Hier sind einige Aspekte der hundgestützten Pädagogik:

 

• Emotionale Unterstützung: Hunde haben die Fähigkeit, eine beruhigende und unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Ihr freundliches Wesen kann Stress reduzieren und eine positive emotionale Verbindung fördern.
• Motivation und Engagement: Der Einsatz von Hunden kann die Motivation und das Engagement der Lernenden steigern. Die Interaktion mit einem Hund kann als belohnend und motivierend empfunden werden, was den Lernprozess positiv beeinflusst.
• Soziale Fähigkeiten: Hunde können dazu beitragen, soziale Fähigkeiten zu verbessern, indem sie die Kommunikation, Teamarbeit und Empathie fördern. Die Interaktion mit einem Hund kann besonders für Kinder mit sozialen Herausforderungen hilfreich sein.
• Konzentration und Aufmerksamkeit: Die Anwesenheit eines Hundes kann die Konzentration und Aufmerksamkeit verbessern. Dies ist besonders relevant für pädagogische Kontexte, in denen eine erhöhte Fokussierung erforderlich ist.
• Verantwortungsbewusstsein: Die Pflege eines Hundes erfordert Verantwortungsbewusstsein. Durch die Einbindung von Hundepflege in pädagogische Aktivitäten können Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen und für das Wohlergehen anderer Lebewesen zu sorgen.
• Förderung der Kommunikation: Die Interaktion mit einem Hund kann die verbale und nonverbale Kommunikation verbessern. Dies kann insbesondere bei Kindern mit Sprachentwicklungs-Problemen oder Kommunikationsstörungen von Vorteil sein.

Hundgestützte Pädagogik darf nur von einer qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden. Die Hunde müssen für diesen speziellen Zweck gut ausgebildet und sozialisiert sein. Außerdem müssen angemessene Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Wenn du dich auch für andere Formen der hundgestützten Interaktion interessiert, haben wir im aidFIVE-Blog Infos zu weiteren speziell ausgebildeten Hunden:

 

• Therapiehund
• Assistenzhund

 

aidFIVE fördert Projekte im Bereich tiergestützte Pädagogik – gewinne mit deiner Rechnung!

 

aidFIVE ist die Allererste rein digitale Soziallotterie in Deutschland – sie arbeitet in enger Partnerschaft mit der Deutschen Fernsehlotterie. Als Tochterunternehmen der Stiftung Deutsches Hilfswerk wandelt aidFIVE Rechnungen in aussichtsreiche Lose um. Ganz gleich, ob es sich um die Ausgaben für neue Klamotten, die Gasrechnung, den Großeinkauf oder die Tierarztkosten handelt – jede abfotografierte oder gescannte Quittung im Wert von einem Cent bis 5.000 Euro wird zu einem Los. Damit bekommst du die Chance, den gesamten Einkaufswert zurückzugewinnen.

 

Die unmittelbare Benachrichtigung über Gewinne sorgt für eine spannende Spielerfahrung. Durch einen konstanten Spieleinsatz von fünf Euro werden wegweisende soziale Projekte deutschlandweit unterstützt. Viermal im Jahr haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, bei einem Voting über die Projekte abzustimmen, die gefördert werden sollen. aidFIVE setzt auf Innovation, Transparenz und aktive Beteiligung, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen.

 

Und so geht es:  

1. Auf aidfive.org anmelden
2. Eine Rechnung hochladen
3. Ein Los für fünf Euro kaufen
4. Soziale Projekte unterstützen
5. Chance sichern, den Einkaufswert zurückzugewinnen

 

Damit erhalten alle Mitspieler und Mitspielerinnen die Chance, den eingereichten Rechnungsbetrag zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützen sie soziale Projekte. Der Großteil des Losbetrags fließt in die Anschubfinanzierung sozialer Projekte in ganz Deutschland, die das Leben von Kindern und Jugendlichen sowie hilfsbedürftigen Menschen nachhaltig verbessern. Hier kann man sich für diese Förderung bewerben. Die Projektauswahl erfolgt unter Mitbestimmung aller Mitspielerinnen und Mitspieler, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen.

 

Als gemeinnützige Soziallotterie generiert aidFIVE keine eigenen Gewinne. Sämtliche Überschüsse fließen in die Gewinnausschüttung und soziale Projekte in ganz Deutschland. Bisher konnten wir bereits 67 Projekte fördern – so sorgen wir dafür, dass jedes verkaufte Los zu einer gerechteren Gesellschaft beiträgt.

 

aidFIVE hat Projekte mit bisher mehr als 3, 5 Millionen Euro unterstützt

 

Johanniter-Lesehund

Das Johanniter-Unfall-Hilfe "Lesehund"-Projekt in Brandenburg basiert auf der Schulung von Mensch-Hund-Teams. Kinder nehmen einmal wöchentlich außerhalb des regulären Unterrichts an individuellen Sitzungen von einer knappen halben Stunde teil. In diesem Rahmen lesen sie dem Hund Bücher vor, die ihren Lesefähigkeiten und Interessen entsprechen. Durch die entspannte Umgebung können sich die Kinder in Anwesenheit des Hundes wohlfühlen. Während der 20-minütigen Lesezeit und den folgenden fünf Minuten Streicheln oder Kuscheln wird die Angst vor dem Lesen durch die Gewissheit minimiert, dass kein Auslachen, keine Beurteilung oder Korrektur erfolgt. Das Vertrauen der Kinder in den Hund spielt eine entscheidende Rolle, da Lesefehler dem Hund zugeschrieben werden, anstatt sie als persönliche Fehler der Kinder zu betrachten.

 

Projektstart: Sommer 2022 | Ort: Brandenburg | Fördersumme: 78.499,26 €