Quartiersentwicklung –
So wohnen wir in der Zukunft

 

Das Leben in der Stadt könnte schöner sein: Die Quartiersentwicklung beschäftigt sich damit, wie das gelingen kann. Wie leben wir in zehn oder zwanzig Jahren in Städten und Gemeinden zusammen? Wie meistern wir Probleme des immer knapper werdenden Wohnraums oder des Klimawandels? Wie überwinden wir Einsamkeit und Anonymität und schaffen eine gute Nachbarschaft? Maßnahmen der Quartiersentwicklung verbessern die Lebensqualität der Menschen in den jeweiligen Stadtvierteln und Bezirken. In Zeiten zunehmender Urbanisierung und dem damit einhergehenden Wandel der Gesellschaft gewinnt die Quartiersentwicklung immer mehr an Bedeutung. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff?

 

Was ist Quartiersentwicklung?

 

Unter Quartiersentwicklung versteht man die planvolle und ganzheitliche Gestaltung von Stadtteilen oder Stadtvierteln. Dabei werden die Wohn- und Lebensbedingungen der Bewohner:innen analysiert, um gezielte Verbesserungen für das Zusammenleben und die Wohnumgebung vornehmen zu können. Dabei ist Quartiersentwicklung stets zukunftsgewandt: Das Ziel ist ein attraktives, lebendiges und gesundheitsförderndes Umfeld, das typischen Problemen der Zivilgesellschaft wie Depression und Einsamkeit, Umweltverschmutzung, Bewegungsmangel oder Kriminalität vorbeugt.

 

Dazu gehören unter anderem der Ausbau der Infrastruktur, eine verbesserte Verwaltung oder wirtschaftliche Förderung. Auch die Schaffung von Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten sowie die Förderung von sozialem Zusammenhalt, Integration, Generationen- und Kulturenaustausch ist ein wichtiger Aufgabenbereich der Quartiersentwicklung. Da die Gesellschaft im ständigen Wandel ist, braucht es Lösungen für die Herausforderungen, die z. B. durch den Klimawandel oder immer knapper werdenden Wohnraum entstehen. Energetische Quartiersentwicklung befasst sich mit der Energieeffizienz eines Quartiers und verbessert die Versorgung mit klimafreundlicher Energie, z. B. durch ein Blockheizkraftwerk.

 

Warum Quartier? Und was ist eigentlich ein Quartier?

 

Ein Quartier ist keine festgelegte Größe und kann auch nicht mit einem Stadtteil oder Viertel gleichgesetzt werden. Es beschreibt den öffentlichen Raum außerhalb der eigenen Wohnung, in dem Menschen regelmäßigen Aktivitäten nachgehen. Der Radius dieses Wohnumfeldes ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ziel der Quartiersentwicklung ist es, Begegnungs- und Handlungsräume zu schaffen, die das Quartier zu einem gemeinsamen Raum für viele Anwohner:innen unterschiedlichen Alters, sozialer Schichten und Kulturen machen.

 

Das Quartier bietet eine ideale Plattform, um Innovationen in der Stadtentwicklung zu erproben und umzusetzen. Als kleinräumige Einheit innerhalb einer Stadt oder Gemeinde bietet es die Möglichkeit, innovative Konzepte in einem begrenzten Rahmen zu testen und den Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Dabei geht es nicht nur um technologische Innovationen, sondern auch um innovative Konzepte in Bezug auf Nachhaltigkeit, Mobilität, sozialen Zusammenhalt und vieles mehr. Indem man die Bewohner:innen, Unternehmen und lokale Initiativen in die Quartiersentwicklung einbezieht und ihre Bedürfnisse und Ideen berücksichtigt, können kluge Lösungen gefunden werden, die auf die jeweiligen Gegebenheiten zugeschnitten sind.

 


  

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Wer macht Quartiersentwicklung?

 

Um eine erfolgreiche Quartiersentwicklung zu gestalten, sind verschiedene Akteure notwendig. Neben den Bewohner:innen selbst, spielen auch die Stadtverwaltung, Kommunen, Ministerien auf Landesebene, lokale Initiativen, NGOs, Genossenschaften und Unternehmen eine wichtige Rolle. Gemeinsam können sie Ideen und Förderprogramme entwickeln und umsetzen, um ein Quartier für alle Menschen lebenswerter zu machen. Nur durch eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Planung kann eine lebenswerte und nachhaltige Stadtentwicklung erreicht werden. Für die Umsetzung sind neben öffentlichen Fördermitteln auch Spenden, Crowdfunding und private Förderungen entscheidend.

 

Vor allem die Politik ist hier gefragt. Ülker Radziwill ist beispielsweise als Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung in Berlin tätig und setzt sich dort für den Erhalt und die Verbesserung der mehr als 40 Quartiere in der Stadt ein. Die SPD-Politikerin konnte im Rahmen des so genannten Zweckentfremdungsverbotsgesetzes Ferienwohnungen zurück in den Wohnungsmarkt bringen und setzt sich seit Jahren für bezahlbaren Wohnraum ein. In laufenden Quartiersprojekten werden auch oft Quartiersmanager:innen eingesetzt, die vor Ort sind, die Umsetzung der Projekte überwachen und mit den Bewohnenden immer wieder in den Dialog gehen, um die Wirksamkeit zu prüfen.

 

Quartiersentwicklung vs. Gentrifizierung

 

Bei der Quartiersentwicklung ist es wichtig, auch den Mieterschutz zu berücksichtigen. Da die Entwicklung eines Quartiers mit einer höheren Attraktivität und oft auch Modernisierung und Aufwertung von Wohngebieten einhergeht, sind höhere Mieten und Verdrängung von langjährigen Bewohner:innen eine negative Folge davon. Stichwort: Gentrifizierung. Dabei werden einkommensschwache Mieter:innen aus den jeweiligen Vierteln verdrängt und durch finanzkräftige Bewohner:innen ersetzt. Bekannte Beispiele dafür sind die Sternschanze in Hamburg, Prenzlauer Berg und Friedrichshain in Berlin oder das Glockenbachviertel in München. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen, dass die Bewohner:innen langfristig in ihrem Viertel leben können. Eine Möglichkeit für den Mieterschutz ist die Einführung von Milieuschutzgebieten. Diese bewahren bestimmte Stadtteile vor einer Verdrängung durch steigende Mieten und ermöglichen den Bewohner:innen eine gewisse Stabilität.

 

Auch die Einführung einer sozialverträglichen Mietpreisbindung kann dazu beitragen, dass die Mieten im Quartier bezahlbar bleiben und eine Verdrängung vermieden wird. Dabei werden Mietobergrenzen festgelegt, die es den Einwohner:innen ermöglichen, auch bei einer Quartiersentwicklung in ihrem Viertel wohnen zu bleiben. Zudem sollten bei allen Maßnahmen auch die Bewohner:innen beteiligt sein und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Es geht schließlich um ihre Lebensqualität!

 

Mit deinem Los die Quartiersentwicklung unterstützen

 

Als Soziallotterie setzen wir von aidFIVE uns für soziale Gerechtigkeit und mehr Miteinander ein. Wie? Indem wir mit mindestens 30 Prozent von jedem verkauften Los soziale Projekte von Vereinen, Initiativen und z.B. auch Quartiersprojekten fördern. Wenn du also bei uns um deine Rechnungen spielst, unterstützt du beispielsweise “Die gute Stube”, ein Projekt aus Erfurt, dank dem straffällig gewordene Menschen eine zweite Chance bekommen und in einem offenen Café als Barista arbeiten und neue Perspektiven entwickeln können. Zugleich entstand durch die Öffnung des Cafés ein Begegnungsort für die Anwohner:innen in dem sozial schwachen Viertel Erfurt-Plauen.

 

Nutze also deine Chance und kaufe ein Los, spiele um eine Rechnung deiner Wahl und unterstütze damit Projekte für sozial benachteiligte Menschen!